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Irrtum und Erkenntnis sind auf den ersten Blick Gegensätze. Irrtümer entstehen aus falschen Annahmen und (folglich falschen) Schlussfolgerungen; Erkenntnisse hingegen sind Momente innerhalb eines Prozesses, der allgemein anerkanntes Wissen zu fundieren bezweckt. Erkenntnisse sind wissenschaftlich, Irrtümer nicht – so die landläufige Meinung.
Doch die Geschichte zeigt, dass grosse Irrtümer genauso zur Wissenschaft und zum Fortschritt gehören wie bahnbrechende Erkenntnisse. Und Erkenntnisse erweisen sich als Irrtümer: Die Sonne kreist um die Erde, die Erde ist eine Scheibe, Kaffee entwässert, unedle Metalle lassen sich in Gold verwandeln.
Referentinnen und Referenten aus allen Disziplinen sind dazu eingeladen, zum Thema «Vom Irrtum zur Erkenntnis» einen Aspekt ihres Faches vorzustellen. Führt Irrtum (immer) zur Erkenntnis? Und wie steht es mit dieser neu gewonnenen Erkenntnis: Ist diese vielleicht auch bloss vermeintlich? Welche Rolle spielt der Irrtum bei Perspektiven- bzw. Paradigmenwechsel innerhalb der Wissenschaften? Inwiefern sind Irrtümer nützlich, inspirieren die Forschung, führen auf neue Wege und zu ungeahnten Durchbrüchen? Erweisen sich Irrtümer manchmal sogar im Nachhinein als richtig?
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