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«Das Sterben ist eine Krankheit, die sich durch Leben überträgt.» Man kann das Leben aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten: Geburt und Tod bleiben die wesentlichen Eckpunkte. Aus einem Ei ins Wasser geschlüpft, als Joey in einen Beutel gekrabbelt, als Nestflüchter sogleich in eine Herde integriert; als Beutetier bei lebendigem Leib angefressen, als Rudelführer von einem Rivalen getötet, im hohen Alter ohne Zähne verhungert – Geburt und Tod haben die verschiedensten Gesichter. In jedem Einzelfall ein Schicksal; als statistische Erscheinung ein Tierart- oder Tiergruppen-spezifisches Charakteristikum, das sich in das Gesamtbild der Anpassungen an eine ökologische Nische einfügt, als Schlüsselereignis aber immer das Ausgeliefertsein des Individuums an die Endlichkeit betont.
Die Zeitspanne zwischen Geburt und Tod – das «Leben» – wird von den verschiedenen Tierarten auf unterschiedliche Weise angegangen. Im englischen Sprachgebrauch als «life history» bezeichnet, zu Deutsch «Lebenszyklus-Strategien». An der Klinik für Zoo-, Heim- und Wildtiere werden schon länger Lebenszyklus-Strategien anhand von Daten aus zoologischen Gärten untersucht. Die eingeladenen Referentinnen und Referenten werden zum Teil Ergebnisse aus unseren eigenen Arbeiten und Kooperationen präsentieren, zum Teil wichtige andere Aspekte beleuchten.
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