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Was kommt? Projekte, Renaissancen, Latenzen

Abstraktes Bild: Aufgerollter Weg hört plötzlich auf

Ringvorlesung Initiative Geisteswissenschaften

«Der Mensch als weltoffenes Wesen, genötigt, sein Leben zu führen», schreibt Reinhart Koselleck, «bleibt auf Zukunftssicht verwiesen, um existieren zu können. Die empirische Unerfahrbarkeit seiner Zukunft muß er, um handeln zu können, einplanen. Er muß sie, ob zutreffend oder nicht, voraussehen.» (Zeitschichten, S. 205).

Nach mehr als zwei Jahren Pandemie und angesichts anhaltender globaler Krisen erscheint eine Frage umso brisanter: Was kommt? Was muss neu gemacht und gedacht werden, was sollte wiederkehren, was liegt in der Luft? Zukunftsentwürfe haben die geisteswissenschaftliche Forschung immer wieder beschäftigt, und das Begriffsfeld, das sich hier aufspannt, ist höchst divers: Projekte und Projektionen, Vorhersagen und Modellierungen, Nostalgien und Utopien, Revolutionen und Sukzessionen, Zeitideologien und Bewältigungsstrategien, Unsicherheitsmanagement und Prognostiken – um nur einige Ansätze zu nennen.

Die Ringvorlesung verfolgt eine doppelte Frageperspektive: Wie wurde Zukunft auf unterschiedlichen Gebieten und zu unterschiedlichen Zeiten entworfen? Und: Was liegt in den Geisteswissenschaften selbst aktuell in der Luft?
Drei Felder kommen für beide Perspektiven in den Blick: Unter dem Stichwort «Projekte» geht es um Prozesse des Entwerfens, Ersinnens und Überzeugens. «Renaissancen» verweisen darauf, dass es kaum je nur das radikal Neue ist, mit dem Zukunft gemacht wird. Die Zeitschichten, die Zukunft bindet, sind hier zu ergründen. Und schliesslich sind unter dem Stichwort «Latenzen» unmerkliche Entwicklungen und Tendenzen zu bedenken.

Weiterführende Informationen

Veranstalter und Organisation

Initiative Geisteswissenschaften, eine Kooperation zwischen der Universität Zürich und dem Dahlem Humanities Center der Freien Universität Berlin .