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Prof. Dr. Christian Fuhrer, Titularprofessor für Neurobiologie

Verstorben am 29. März 2019 im Alter von 53 Jahren.

 

Prof. Dr. Christian Fuhrer war Titularprofessor für Neurobiologie. Er engagierte sich stark für eine freie Wissenschaft unter dem Zeichen von Open Access.

Christian Fuhrer studierte Biologie an der Universität Basel und promovierte dort summa cum laude im Jahr 1993. Darauf folgte eine mehrjährige Forschungstätigkeit als Postdoc in den USA an der University of California San Francisco sowie an den National Institutes of Health. Im Sommer 1998 wurde er mit 33 Jahren zum Assistenzprofessor am Institut für Hirnforschung der Universität Zürich berufen. Dort leitete er eine erfolgreiche Forschungsgruppe mit mehreren Mitarbeitenden.

In seiner Forschung widmete er sich insbesondere den molekularen Mechanismen, die sich für die Bildung von Synapsen verantwortlich zeigen. Mit seiner kritischen und sehr sorgfältigen wissenschaftlichen Tätigkeit hat er entschieden dazu beigetragen, diese komplexen Vorgänge besser zu verstehen. Christian Fuhrer publizierte seine Ergebnisse in verschiedenen renommierten Fachzeitschriften, und war ein gerne gesehener Gast an Fachtagungen und -kongressen, der durch kritische Analysen und wertvolle Denkanstösse zu überzeugen wusste. Als geschickter und leidenschaftlicher Dozent gelang es ihm weiter, seine Studierenden für das Fachgebiet zu begeistern. Damit leistete Christian Fuhrer einen wichtigen Beitrag zur Lehre am Institut für Hirnforschung. Aufgrund der von ihm erbrachten Leistungen in Lehre und Forschung erhielt er im März 2005 eine rückwirkende Habilitation sowie die Titularprofessur für das Fach der Hirnforschung.

Im Jahr 2006 wechselte Christian Fuhrer an die Hauptbibliothek der Universität Zürich zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und übernahm 2011 die Leitung der neuen Abteilung Open Access. Umsichtig und kompetent leitete er Aufbau, Betrieb und Entwicklung des Repositoriums ZORA und organisierte das Open Access Funding. An zahlreichen Projekten, wie beispielsweise dem Aufbau des Forschungsdatenmanagements oder der Einrichtung weiterer Plattformen, war er federführend beteiligt. Sein Engagement und seine Leidenschaft galten der Weiterentwicklung von Open Access als ungehinderter Zugang zu wissenschaftlicher Information für alle. Als Experte der ersten Stunde überblickte er die komplexen Entwicklungen souverän und war in nationalen und internationalen Einrichtungen und Gremien weit über die UZH hinaus geschätzt und gefragt.