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Dr. med. Werner Bauer

Dr. med. Werner Bauer

Dr. med. Werner Bauer

Ehrenpromotion 2020 der Medizinischen Fakultät

Die Medizinische Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde eines Doktors ehrenhalber an Dr. med. Werner Bauer in Anerkennung seiner grossen Verdienste um die fachärztliche Weiterbildung und die kontinuierliche lebenslange ärztliche Fortbildung sowie deren Einbettung in die universitäre Lehre. Dr. Bauer hat die medizinische Bildung in der Schweiz und über die Grenzen hinaus nachhaltig geprägt und unter Abwägung aller Interessen akademische Werte hochgehalten.

Dr. Werner Bauer hat von 1966 bis 1973 an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich studiert und promovierte 1973 zum Dr. med. Die Weiterbildung zum Internisten wurde zu grossen Teilen am Universitätsspital Zürich (USZ) absolviert, ergänzt durch einen Auslandaufenthalt an der University of Washington Medical School in Seattle. Bereits in seiner Zeit an der Medizinischen Poliklinik des USZ war Dr. Bauer überdurchschnittlich in der Lehre involviert, insbesondere als Vorlesungsassistent.

Nach einer vierjährigen Oberarztzeit am USZ übernahm Dr. Bauer eine internistisch-onkologische Praxis, blieb aber der UZH und dem USZ weiterhin durch Lehraufträge eng verbunden. In der Folge wurde Werner Bauer zunehmend standespolitisch aktiv, was ihm 2001 die Präsidentschaft der Schweizerischen Gesellschaft für Innere Medizin und 2005 die Mitgliedschaft im Executive Committee der European Federation of Internal Medicine einbrachte.

Besonders wichtig für die UZH und das USZ ist jedoch seine Präsidentschaft des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF), die er seit 2010 bis heute innehat. Das SIWF bildet für Ärztinnen und Ärzte sowie für alle Partner im Schweizer Gesundheitswesen die zentrale Anlaufstelle in Bezug auf die ärztliche Weiter- und Fortbildung. Diese Position sowie Werner Bauers tiefes Interesse an Bildungsbelangen – von studentischer Lehre über die fachärztliche Weiterbildung bis zur kontinuierlichen lebenslangen ärztlichen Fortbildung – führten zu engen Kontakten mit Fakultäten und Universitätsspitälern. Er baute eine wesentliche und mittlerweile etablierte Struktur zur Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der postgradualen Ausbildung in der Schweiz auf. Er knüpfte erfolgreich Verbindungen zwischen den verschiedenen Akteuren in diesem Bereich und förderte dadurch die nötigen Veränderungen, um die medizinische Bildungslandschaft schrittweise zu verändern. Die Einrichtung des MedEd-Tages ist dafür ein gutes Beispiel. Dieses Treffen, das einmal im Jahr alle Beteiligten zusammenbringt, ermöglicht einen vertieften Austausch über wichtige Bildungsthemen in der Medizin.

Dr. Werner Bauer ist zudem seit vielen Jahren Mitglied der Schweizerischen Medizinischen Interfakultären Kommission (CIMS/SMIFK) und hat an der Entwicklung von PROFILES, dem neuen Kompetenzrahmen für medizinische Studien in der Schweiz, mitgewirkt. Erfolgreich schlug er die notwendigen Brücken zwischen der pre- und postgradualen Ausbildung; als ein Beispiel seien die EPAs – entrustable professional activities – erwähnt, deren Einführung er zwischen der Vor- und Nachdiplomstufe koordinierte.

Der Standpunkt der akademischen Institutionen spielte für Dr. Bauer immer eine wesentliche Rolle, was in der ärztlichen Standespolitik keineswegs selbstverständlich ist und ihm nicht nur Freunde schafft. Er hat jedoch mit gesundem Menschenverstand und Pragmatismus bedeutende Fortschritte im Bildungsbereich erzielt und sich persönlich auch über die Schweizer Grenzen hinaus als Vordenker in diesen Themen etabliert.

Dr. Bauer hat zwar keine klassische universitäre Publikationsliste vorzuweisen, hat sich jedoch immer wieder in standespolitischen Organen zu aktuellen Themen, vor allem Bildungsthemen, geäussert und sich mit wohlvorbereiteten und pointierten Präsentationen einen Namen gemacht. Das elektronische Archiv der Schweizerischen Ärztezeitung zeigt seit 2000 insgesamt 304 Artikel, die Dr. Bauer geschrieben sowie als Ko-Autor mitgewirkt hat, oder in denen er erwähnt wird.

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