Öffentlicher Gastvortrag von
Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann
Universität Zürich
Dienstag, 31. Oktober 2017, 16 Uhr,
Universität Zürich, FRE-D-15,
Freiestrasse 36, 8032 Zürich
Comics haben im deutschsprachigen Raum seit der Mitte des 20. Jahrhunderts eine bemerkenswerte Karriere erlebt. Während sie in den 1950er Jahren als Schmutz und Schund, als „Bildidiotismus“ und Ursache von Jugendkriminalität galten, werden sie spätestens seit den 2000er Jahren in den Feuilletons großer Tageszeitungen besprochen und als Kunstform anerkannt. Ein Großteil dieser neuen, unter dem Label der Graphic Novel vermarkteten Comics beschäftigt sich mit historischen Themen. Der Vortrag analysiert am Beispiel von Geschichtscomics zum Ersten Weltkrieg deren Entwicklung in Deutschland zwischen 1950 und 2015, diskutiert Möglichkeiten ihrer Typologisierung und erläutert die Spezifika des Comics als Medium für die (populäre) Repräsentation von Vergangenheit.