Sabrina Fusetti setzt auf System(atik)

Ob bei der Organisation des Leihverkehrs, der Datenbankpflege oder dem Umgang mit unseren Sammlungsstücken, Sabrina Fusetti geht bei all ihren Aufgaben systematisch vor. Unsere Registrarin schafft mit ihrer beeindruckenden Effizienz im Handumdrehen Ordnung in Archivunterlagen, Datensätzen und Magazinräumen.

Seit dem 1. Oktober 2019 werden regelmässig Excel-Listen erstellt, systematisch Ordner generiert, lange ungeöffnete Archivschränke aufgeräumt, glanzlose Vitrinen abgestaubt und unübersichtliche Datensätze entwirrt – Sabrina Fusetti macht ihrer Stelle als Registrarin alle Ehre. Das ist nur ein Bruchteil des Aufgabenbereichs der Archäologin mit eindrucksvollem Curriculum.

Ihre systematische und effiziente Herangehensweise bewies sie bereits bei der Datengenerierung für ihre Doktorarbeit, welche bald publiziert werden soll. 40’000 archaische Keramikscherben der Fundstelle auf dem Monte Iato in Sizilien, auf der sie lange als Schnittleiterin und zuletzt Grabungsassistentin tätig war, gingen über Sabrinas Tisch(e). Rund 17’000 davon wurden in ihrer eigens dafür programmierten Datenbank erfasst.

Zusätzliche Erfahrung in Datenbankbetreuung sammelte sie als Assistentin am Fachbereich Klassische Archäologie, wo sie den Lead in einer grossen Bilddatenbankmigration übernahm. Es überrascht folglich kaum, dass die Verantwortung über das Projekt der eCollection ihr übertragen wurde. Seit Anfang 2020 gehört die Vorbereitung, Vereinheitlichung und Ergänzung der Datenbank sowie die Verhandlungen mit den zuständigen SoftwareentwicklerInnen zu ihren Kernkompetenzen. Das Projekt fordert nicht nur ihr technisches Know-how, sondern auch ihr breites Fachwissen in der Archäologie. Zu jedem Objekt, welches online zugänglich gemacht werden soll, muss eine sorgfältige Literaturrecherche betrieben und eine informationsdichte Zusammenfassung hergestellt werden.

Die Gattung der Gefässkeramik ist dabei ihr ‚Heimspiel‘, begeistern kann sie sich aber auch für Gemmen, Uschebtis, Bronzeobjekte – eigentlich für alle 11’000 Objekte der Sammlung und, je nach Datensatz, der gerade bereinigt wird, für jedes einzelne aufs neue. Ganz lassen kann sie es aber nicht und erkürt ein Keramikgefäss zu ihrem Lieblingsobjekt der Sammlung: den sog. Cup-Skyphos (Inv. 2531) mit einer geritzten griechischen Inschrift, die ihn als Kylix benennt.

Viele weitere Kompetenzen unserer Registrarin wie z. B. die Leitung des Museumsshops, die Organisation des Leihverkehrs sowie die Inventarisierung von Neuzugängen könnten hier noch ausgeführt werden. Jedem Leser ist bestimmt aber auch jetzt schon bewusst, dass Sabrinas Tatkraft und ihr Fachwissen ein unschätzbarer Gewinn für die Archäologische Sammlung sind und sie in naher Zukunft unseren Webauftritt revolutionieren wird!