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Workshop zu “The Legal Aspects of Open Science” fand regen Anklang

16. Juni 2021 | HBZ | Keine Kommentare

Als Nachtrag zur Open Science Summer School 2020 der UZH fand Anfang dieses Jahres ein halbtägiger Workshop zum Thema «The Legal Aspects of Open Science» statt. Der Workshop wurde von der HBZ in Zusammenarbeit mit dem Graduate Campus organisiert und stiess auf so grosses Interesse, dass er sogar dreimal durchgeführt werden musste. Copyright, Lizenzen und Co. beschäftigt also die Forschungsgemeinschaft an der UZH. Was also haben die Teilnehmenden im Workshop gelernt?

Der Workshop wurde von Suzanna Marazza und Anna Picco-Schwendener vom Competence Center in Digital Law (CCdigitallaw) geleitet und gab den Teilnehmenden einen vertieften Einblick in die Definition von Copyright und geschützten Werken, den Unterschied zwischen moralischem und ökonomischem Copyright, in die Rechte von Aussenstehenden, wenn diese geschützte Werke kopieren, modifizieren oder mit anderen teilen wollen, sowie in den Zusammenhang zwischen Copyright und Open Science und die Auswahl der richtigen Lizenz. Dabei zeigte sich, dass besonders im Zusammenhang mit Open Science ein gutes Verständnis von Copyright und Lizenzen wichtig ist. Denn während Open Science Praktiken darauf abzielen, alles allen öffentlich zugänglich zu machen, verhindert das Urheberrecht, dass dies automatisch passiert. Mit der Vergabe von detaillierten Lizenzen kann aber ein*e Urheber*in zum Beispiel anderen gewisse Recht einräumen, die festlegen, wie die urheberrechtlich geschützten Werke weiterverarbeitet werden dürfen. Je nach Lizenz haben andere also unterschiedliche Möglichkeiten für die Nutzung von Werken, von «alles ist erlaubt» bis hin zu «Benutzung ist erlaubt, aber nur, wenn der Nutzende den Urheber / die Urheberin angibt, das Werk nicht modifiziert und nicht für kommerzielle Zwecke benutzt».

Das Thema Copyright ist damit an und für sich schon kompliziert genug. Kommen dann auch noch persönliche Daten von Forschungsteilnehmenden ins Spiel, wird’s noch umständlicher. Das von CCdigitallaw entwickelte DMLawTool soll deshalb Forschenden helfen, sich im Rechtsdschungel zurecht zu finden: Wie und unter welchen Bedingungen kann ich meine Daten Open Access publizieren, welche Lizenzen sind notwendig und was mache ich mit persönlichen Daten? All dies und viel mehr findet man heraus unter dmlawtool.web.app.

Die Präsentationsfolien des Workshops können hier heruntergeladen werden. Mehr Informationen zu Urheberrecht und Copyright finden Sie auch auf der HBZ Seite.

Und wen’s auch noch interessiert: Die HBZ und der GRC organisieren am 18. Juni einen Community Event zu Open Science für einen Erfahrungsaustausch. Anmelden kann man sich via contact@grc.uzh.ch .

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Gletscherausdehnung und Gletschermächtigkeit auf dem Geoportal des Bundes

15. Juni 2021 | Open Science Services | Keine Kommentare

Gewusst, dass die Schweizer Gletscher seit dem Jahr 2000 knapp einen Drittel der verbliebenen Eismasse verloren haben? Oder dass der Grosse Aletschgletscher rund 20% des Schweizer Gletschereises speichert?

Die Informationen zu Gletscherausdehnung und Eismächtigkeit können neu in der Kartenplattform des Bundes, map.geo.admin.ch, abgerufen werden. Es sind Kenngrössen wie Fläche, Volumen oder die maximale und mittlere Eisdicke für die einzelnen Gletscher abrufbar. Die Daten ermöglichen Prognosen für den zu erwartenden Gletscherrückgang, den Wasserabfluss oder die Einschätzung gletscherbedingter Naturgefahren.

Gletscherausdehnung im Engadin. Quelle: map.geo.admin.ch

Als Datengrundlage dient das Gletscherinventar des Schweizerischen Gletschermessnetzes GLAMOS. Zusätzlich wurde in einem mehrjährigen Projekt an der ETH Zürich ein helikoptergestütztes Radarsystem entwickelt, um die Eisdicke zu messen.


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Die Anfänge der Pockenimpfung in Zürich

14. Juni 2021 | HBZ | Keine Kommentare

Der englische Arzt Edward Jenner gilt als Erfinder der Vakzination gegen die Pocken. Er publizierte seine Erkenntnisse erstmals 1798. Bereits zwei Jahre später, im Jahr 1800, impfte der Arzt Johann Heinrich Lavater das erste Kind in Zürich.

Kurz darauf führte die Gesellschaft der Wundärzte auf dem Schwarzen Garten – die damalige Zürcher Ärztegesellschaft – die wohl erste Impfkampagne Zürichs. Die Ärzte und Chirurgen der Gesellschaft hatten 1782 das medizinisch-chirurgische Institut gegründet, ein Vorgänger der 1833 gegründeten medizinischen Fakultät. Ihre Mitglieder sahen sich als aufgeklärte Vordenker in der Anwendung von fortschrittlichen wissenchaftlichen Methoden zum Wohle der Allgemeinheit. Entsprechend begeistert reagierten sie auf die neue Impfung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Pocken die am meiste gefürchtete Infektionskrankheit. In regelmässig wiederkehrenden Epidemien fielen der Krankheit vor allem zahllose Kinder zum Opfer. Selbst wer die Krankheit überstand, blieb oft von Narben gezeichnet oder trug andere Beeinträchtigungen davon.

In den Jahren 1804 bis 1806 propagierte die Gesellschaft der Wundärzte auf dem schwarzen Garten die Pockenimpfung in drei Ausgaben ihres Neujahrsblatts, dass sich an die zürcherische Jugend richtete. Jedes Neujahrsblatt umfasste einen Kupferstich und einige Seiten Erklärungen dazu. In der damals noch bilderarmen Zeit stiessen die besonders die Abbildungen auf Interesse.

Kinder erhalten ein Geschenk nach der Impfung. 14. Neujahrstück von der Gesellschaft der Wundärzte zum Schwarzen Garten, an die liebe Zürcherische Jugend, auf das Neujahr 1804. Kupferstich von Franz Hegi. Hauptbibliothek – Medizin Careum.

Ein Geschenk in die Schutzblattern

Den Auftakt machte 1804 die Darstellung einer elegant gekleideten Familie aus dem städtischen Bürgertum mit ihren Bediensteten. Die Mutter im modischen Empirekleid nach französischen Vorbild legt zärtlich die Arme um einen Knaben und ein Mädchen, die soeben ein Steckenpferd und eine Puppe als Impfgeschenk erhalten haben. Ein weiteres, kleineres Kind liegt noch in den Armen einer Pflegerin. Im Text wird erläutert, dass die Familie an den Brauch anknüpft, dass Verwandte Kindern, welche die Pocken überstanden hatten ein «Geschenk in die Blattern» schickten. Die beiden Kinder dieser Familie, erhalten stattdessen «Geschenke in die Kuhpocken, oder Schutzblattern».

Das Neujahrsblatt lobt «den klugen Hausvater und die vorurteilsfreie Hausmutter», die sich «mit der beruhigenden Überzeugung, das Beste gewählt zu haben» für eine Schutzpockenimpfung entschieden haben. «Alle drei, das zarte Kleine, welches die Wärterin trägt, so wie die beiden anderen, haben diese leichte und gefahrlose Krankheit beinahe überstanden, und erhalten das gewöhnliche Geschenk in die Blattern. Sie sind nicht schwach und kränkelnd, diese Kleinen; sie leiden an keinen üblen Folgen der Krankheit; ihre Gesichter sind nicht verunstaltet; ihre Augen haben keinen Schaden gelitten; sie können sogleich Freude haben an ihren Geschenken. »

Das charakteristische Aussehen der Impfpustel in fünf Stadien am Tag 5 (a), am Tag 6 (b), am Tag 8 (c) und am Tag 11 (d). 15. Neujahrstück von der Gesellschaft der Wundärzte zum Schwarzen Garten, an die liebe Zürcherische Jugend, auf das Neujahr 1805. Kolorierter Kuperstich von Prof. Meyer. Hauptbibliothek – Medizin Careum.

Die «ächte Schutzblatter»

Das Neujahrsblatt von 1805 stellt im Titelkupferstich die idealtypische Entwicklung der Impfpustel dar. Mit dieser Abbildung sollten die Zürcher Ärzte mit den «ächten Schutzblattern» bekannt gemacht werden. Die Bilder und die Beschreibung des Krankheitsverlaufs waren ein wichtiger Bestandteil der Anleitung für die neue Methode, denn nur durch eine genaue Beobachtung der Entwicklung der Pusteln konnten die Ärzte sicher sein, dass es sich wirklich um die Schutzpocken handelte.

Empfohlen wurde die Impfung von Arm zu Arm. Dazu entnahm man der voll ausgebildeten Impfpustel des einen Kindes mit einer Impfnadel oder Lanzette etwas Pustelflüssigkeit. Dem direkt gegenüberstehenden Kind wurden ebenfalls mit einer Lanzette feine Schnitte in den Oberarm gemacht, die wie eine Klappe geöffnet werden konnten. In diese Öffnungen wurde die Lymphe appliziert. Konnte nicht von Arm zu Arm geimpft werden, wurde die Lymphe auf kleinen Glasplättchen getrocknet, die zu einem späteren Zeitpunkt einem anderen Impfling an die Schnitte am Oberarm gedrückt werden konnten. Weitere Methoden waren das Tränken eines Baumwollfadens mit Lymphe oder die Verwendung des getrockneten Schorfes einer Impfpustel im späteren Stadium.

Charakteristisches Aussehen

Nach drei Tagen entwickelten sich zumindest an einem Teil der geimpften Stellen ein kleines, rötliches, hartes Knötchen, das allmählich zu einem Bläschen anwuchs. Die Impfung galt als gelungen, wenn mindestens eine Pustel nach acht Tagen das charakteristische Aussehen der sogenannten «Schutzblatter» aufwies, wie im Kupferstich in der Mitte des Bildes dargestellt. Nun konnte bei Bedarf Lymphe für weitere Impfungen entnommen werden. Die Pustel bildete sich dann allmählich zurück, bis sie fast ganz von Schorf bedeckt war. Zum regelmässigen Verlauf der Schutzblattern gehörte auch ein bis zwei Tage Fieber und allgemeines Unwohlsein.

Laut dem Neujahrsblatt war die Impfung in der Stadt Zürich 1805 bereits allgemein eingeführt worden, so dass während einer Pockenepidemie von 1805 in der Stadt Zürich «nur 6 nicht vaccinierte Kinder die Menschenblattern bekamen. » Auf dem Land hingegen sei die Impfung noch viel weniger verbreitet. Im benachbarten Dorf Schwamendingen seien wieder viele Kinder gestorben, auf zehn Erkrankte ungefähr sieben. 

Portrait Edward Jenner. 16. Neujahrstück von der Gesellschaft der Wundärzte zum Schwarzen Garten, an die liebe Zürcherische Jugend, auf das Neujahr 1806. Kuperstich von Johann Heinrich Lips. Hauptbibliothek – Medizin Careum.

Der Held der Impfung

Das letzte Neujahrsblatt der Serie war Edward Jenner gewidmet. Für die Herstellung des Portraits hatte Johann Heinrich Lavater eigens einen Kupferstich aus England kommen lassen. Der Zürcher Künstler und Kupferstecher Johann Heinrich Lips zeichnete diesen ab und stoch in neu in Kupfer. Im Text wird Jenner als Vorbild für die jungen Leser aller Stände empfohlen, denn «sein Benehmen bey Entdeckung und Bekanntmachung der Schutzpocken ist ein Muster, nicht bloss für Ärzte und Naturkundige, sondern für jedermann, der Gelegenheit hat, natürliche Vorfälle zu bemerken, zu beurtheilen, und interessante Folgen daraus herzuleiten: und solche Gelegenheiten zeigen sich jedem Menschen, was Standes und Berufes er seyn mag, im Lauf seines Lebens öfter. »

Tatsächlich machte Jenner seine Entdeckung nicht als medizinische Autorität, sondern als einfacher Landarzt. Sein Verdienst war, dass er den Erfahrungen von Melkerinnen auf den Grund ging, die sich durch offene Wunden an den Händen beim Melken erkrankter Tiere mit den Kuhpocken angesteckt hatten und danach eine Immunität gegen die Pocken bei sich feststellten. Seine Versuche mit Kindern – darunter sein eigener Sohn – zeigten, dass eine absichtliche Infektion mit den Kuhpocken zuverlässig vor den Pocken schützte und mit deutlich weniger Gefahren verbunden war als die bereits bekannte Methode der Inokulation, der absichtlichen Übertragung der echten Pocken. Mit der Publikation durch die Royal Society verbreitete sich die Vakzination (nach lat. variolae vaccinae= Kuhpocken) rasch in ganz Europa. Jenner wurde als «Retter von tausenden von Leben» zu einem der ersten populären ärztlichen Helden. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Kinderspitäler und andere medizinische Einrichtungen für Kinder nach ihm benannt.

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ZORA goes ElasticSearch

9. Juni 2021 | HBZ | Keine Kommentare

ZORA bringt von Hause aus zwei verschiedene Suchen mit: eine „Simple Search“, welche auf allen Seiten eingebunden ist und quer über alle Metadaten und Volltexte sucht, sowie eine „Advanced Search“, mit deren Hilfe dediziert einzelne Metadaten als Suchkriterium herausgefiltert werden können. Beide führen zu einer Ergebnisliste mit Zitationsangaben, Open-Access-Status und ggf. PDF-Previews der Treffer-Publikationen.

Diese Suchen werden nunmehr durch den Shootingstar der Suchmaschinen-Szene abgelöst: ElasticSearch bietet neben einer hoch performanten und ausfallsicheren Infrastruktur eine Reihe von zusätzlichen Funktionalitäten, die von einer modernen Suchmaschine erwartet werden können:

  • Facettierung – Filter auf ausgewählte Kriterien wie Publikationsjahr, Autor, Publikationstyp, OpenAccess-Status, Journal, Affiliation u.v.m.
  • Autosuggest/-complete – Vorschlagsliste während der Eingabe in Echtzeit
  • Suchoperatoren, Phrasensuche, Platzhalter und direkt in konkreten Feldern – siehe https://www.zora.uzh.ch/help/
  • Snippets auf Abstract und Fulltext – Kontextabhängige Ergebnis-Textausschnitte
  • Highlighting
  • Export in den üblichen Formaten
  • Mobile Darstellung
  • und vieles mehr

Sämtliche der über 150.000 in ZORA vorhandenen Publikationen sind bereits im Suchindex vorhanden und werden auch während der Neuerfassung unmittelbar in der Suche zur Verfügung stehen. Seit dem Beta-Test im Januar stehen mittlerweile sämtliche Funktionen in der Benutzungsoberfläche zur Verfügung. Insbesondere die Export Funktionen, wie auch die zahlreichen Feldaliase, die eine Eingrenzung der Suche auf bestimmte Felder ermöglichen, sind implementiert.

Im Repository Universum stösst unserer Entwicklung bereits jetzt auf ein positives Echo. Wir haben Anfragen zur Umsetzung vom britischen JISC und der Univ. Strathclyde, Glasgow. An der Open Repositories 2021 conference im Juni wird unser Projekt im Rahmen der Community Aktivitäten vorgestellt.

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3R-Leitfaden für die Literatursuche

8. Juni 2021 | HBZ | Keine Kommentare

Bei Studien, die Tierversuche beinhalten, ist eine Literaturanalyse unerlässlich. Es muss nachgewiesen werden, dass keine Alternativen zur Verwendung von Tieren zur Verfügung stehen, das adäquate Tiermodell / die adäquaten Methoden verwendet werden und die 3R-Prinzipien (reduce, replace, refine) umgesetzt werden. Diese Informationen werden im Formular A (Gesuch um Bewilligung für die Durchführung von Tierversuchen) verlangt: d. h. in den Abschnitten 20, 25, 26, 35, 38 und 39.

Um eine fundierte Literaturanalyse durchzuführen, sind geeignete Suchtechniken, Suchstrategien und Literaturdatenbanken unersetzlich.

Suchtechniken

Mit datenbankspezifischen Suchtechniken ist eine fundierte Literatursuche möglich. Hier sind die gängisten Suchtechniken aufgelistet.

Suchstrategien

Die hier angegebene Suchstrategien können Sie für jede Literaturdatenbank einsetzen.

  1. Suchfrage definieren.
  2. Suchbegriffe definieren (inkl. Synonyme).
  3. Geeignete Literaturdatenbank(en) und spezifische Datenbank-Suchtechniken verwenden.
  4. Gegebenfalls die Suche durch Verwendung anderer Begriffe, Schlagwörter etc. modifizieren.
  5. Suchverlauf protokollieren und abspeichern.

Weiterführende Informationen zu Suchtechniken und -strategien

Geeignete Literaturdatenbanken

Für die Suche nach 3R-Literatur werden diese Literaturdatenbanken empfohlen. Gewisse Literaturdatenbanken sind nur innerhalb der IP-Range der UZH zugänglich.

Frei verfügbar

PubMed
Spezifischer 3R Suchfilter: Altbib

PMC (PubMed Volltextsuche)

Google Scholar (GS) (inkl. Volltextsuche)

Springer Nature Experiments (Suche nach Protokollen)

Nur innerhalb der IP-Range der UZH

Embase

Web of Science (WoS)

Scopus

Für PubMed und Embase gibt es spezifische Filter für die Suche nach Tierstudien.

Zusätzlich zur Suche in Literaturdatenbanken können spezifische 3R-Zeitschriften konsultiert werden. Die meisten Zeitschriften sind in den gängigen Datenbanken indiziert.

Zeitschriften im Bereich Replacement

PubMedPMCEmbaseWoSScopusGS
Altex 
ATLA 

Zeitschriften im Bereich Reduction

PubMedPMCEmbaseWoSScopusGS
Laboratory
Animals

Zeitschriften im Bereich Refinement

PubMedPMCEmbaseWoSScopusGS
Animals
Animal Welfare
Comparative Medicine
ILAR Journal
JAALAS
Journal of Applied Animal Welfare Science
JOVE
(veröffentlicht Videos von Verfahren)
2006-2008
Lab Animaleinige Artikel
Laboratory Animal Science Professional
Scandinavian Journal of Laboratory Animal Scienceeinige Artikel

Zeitschriften für alle 3Rs (Beispiele)

PubMedPMCEmbaseWoSScopusGS
PLOS One
Scientific Reports

Sie können diesen Leitfaden auch als Flyer runterladen. Der Leitfaden wurde von der Hauptbibliothek in Zusammenarbeit mit der Abteilung Tierwohl und 3R der UZH erstellt.

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Jahresbericht 2020

4. Juni 2021 | Esther Peter | Keine Kommentare

Der Jahresbericht 2020 liegt vor, er kann auch von unserer Webseite als pdf heruntergeladen werden.

Die wichtigsten Ereignisse:

3 zentrale Ereignisse prägten das Jahr 2020: Die Migration in ein neues Bibliothekssystem, das Pandemiemanagement und das Projekt «Aufbau Universitätsbibliothek».

Am 7. Dezember 2020 wurde das neue Bibliothekssystem Alma und die neue Bibliotheksplattform swisscovery schweizweit erfolgreich eingeführt. Ein lang ersehnter Traum der Schweizer Hochschulbibliotheken wird durch den damit einhergehenden Zusammenschluss im SLSP-Verbund realisiert. Für die HBZ und alle Bibliotheken der UZH konnte mit diesem Schritt sowohl im Bereich der Services für die Nutzenden, wie auch in der Verwaltung der Bibliotheksprozesse, eine zentrale Innovation umgesetzt werden.

Das Corona-Pandemiemanagement stellte alle Abteilungender HBZ, insbesondere aber die Bibliotheksstandorte, vor eine grosse zusätzliche Herausforderung. Neben zeitweiligen Einschränkungen im Betrieb und Verzögerungen in manchen Projekten sind die Bibliotheken an der UZH unter den Bedingungen der Pandemie aber auch ein Stück zusammengewachsen. Gemeinsam ist es gelungen, Forschung und Lehre unter wechselnden Bedingungen optimal zu unterstützen.

Universitätsleitung und Universitätsrat haben im Oktober/November 2019 entschieden, die HBZ und die zahlreichen Instituts-, Seminar- und Fakultätsbibliotheken per 1.1.2022 organisatorisch zur Universitätsbibliothek Zürich zusammenzuführen. Die HBZ hat das Projekt von Beginn an personell und ideell unterstützt. HBZ-Mitarbeitende waren im Jahr 2020 im Kernteam und in zahlreichen Arbeitspaketen engagiert. Mit Rudolf Mumenthaler wurde im Sommer der neue Direktor der UBZH gewählt, der ab 2021 den Aufbau der Universitätsbibliothek Zürich und ab 2022 den Betrieb verantwortlich leiten wird. Die HBZ geht damit 2021 in ihr letztes Betriebsjahr.

Wir wünschen eine interessante Lektüre!

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Pockenimpfung – nur ein kleiner Schnitt in die Haut

31. Mai 2021 | Andreas Bigger | Keine Kommentare

Die Pockenimpfung ist die älteste bekannte Impfung. Bereits 1796 führte Edward Jenner die Vakzination mit Kuhpocken ein, die sich rasch in ganz Europa verbreitete. In der Medizinischen Sammlung der Universität Zürich kann die Geschichte der Impfung anhand von Instrumenten nachvollzogen werden. In Kisten verpackt lagern zahlreiche Impflanzetten und -nadeln. Dr. Martin Trachsel, wissenschaftlicher Mitarbeiter, führt uns anhand der Objekte durch die materielle Geschichte der Impftechnik.

Interview: Ursula Reis

Welches ist das älteste Impfinstrument der Sammlung und was weisst du über seinen Gebrauch?

Martin Trachsel: Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Bevor spezielle Impfinstrumente eingesetzt wurden, benutze man Lanzetten. Das sind kleine, oft einklappbare Messer für den Aderlass. Die Spitze ist typischerweise zweischneidig, wie eine kleine Lanze. Wir haben bei uns in der Sammlung viele Aderlasslanzetten. Erst durch näheres Hinsehen kam ich zur Vermutung, dass einige davon wahrscheinlich zum Impfen hergestellt wurden.

Es gab viele verschiedene Impftechniken. Grundsätzlich ging es aber darum, einen oder mehrere feine Schnitte in die Haut zu machen. Auf diese Schnitte wurde der Impfstoff appliziert. Einige Lanzetten haben eine Rille oder Vertiefung, was sie vermutlich als Impfinstrument auszeichnet, da so das Anbringen des Impfstoffs erleichtern werden sollte.

Impflanzette mit Schildplattgriff, 19. Jahrhundert. Medizinische Sammlung, Universität Zürich.

Ein weiterer Hinweis, dass ein Instrument zum Impfen gebraucht wurde, ist das Vorhandensein einer Abdeckung für die Klinge. Die Gewinnung des Impfstoffes blieb bis Ende des 19. Jahrhunderts eine Schwierigkeit für die Ärzte. Es musste dafür ein sogenannter Abimpfling zur Verfügung stehen, ein Kind, dass etwa eine Woche vorher geimpft worden war und eine reife Impfpustel aufwies. Die aus dieser Pustel entnommene wässrige Flüssigkeit, Lymphe genannt, diente als Impfstoff. Es wurde entweder von Arm zu Arm geimpft, also mit beiden Kindern anwesend, oder der Impfstoff wurde getrocknet.

Hatte das Impfinstrument eine Schutzkappe oder Hülse, konnte die Lymphe direkt auf der Lanzette getrocknet und später verwendet werden. Wir haben in der Sammlung sogar ein Etui, das mit vier Lanzetten mit aufschraubbaren Deckeln gefüllt ist. Vermutlich wurden es benutzt, um einen kleinen Vorrat an Impfstoff halten zu können.

Impflanzette mit Griff aus Gummi und Glasbehälter, ca. 1870. Die Lanzette konnte mit dem Glasbehälter verschraubt werden, der gleichzeitig als Transportgefäss für Glasröhrchen mit konservierte Lymphe diente. Medizinische Sammlung, Universität Zürich.

Wie hat sich die Impfung verändert, was waren wichtige Entwicklungen?

Martin Trachsel: Ab Mitte des 19. Jahrhunderts erkannte man, dass die Lymphe länger haltbar wurde, wenn man sie mit Glyzerinlösung mischte. Der so präparierte Impfstoff liess sich in Glasröhrchen oder Flacons aufbewahren. Durch die längere Haltbarkeit konnten die Vakzine in grösseren Mengen gelagert und verfügbar gehalten werden. Es wurde möglich, ganze Truppen zu impfen, was im deutsch-französischen Krieg von 1870/71 erstmal im grösseren Stil umgesetzt wurde.

Als Impfinstrument dienten immer noch Impflanzetten in verschiedenen Varianten, häufig mit Griffen aus Schildplatt, Horn oder Elfenbein. Teils wurden die Instrumente auch als Nadeln bezeichnet, die Übergänge sind aber fliessend. Einige Impflanzetten hatten abnehmbare Spitzen. Mehrere Exemplare in unserer Sammlung weisen verglühte Spitzen auf. Wir gehen davon aus, dass sie im Feuer sterilisiert wurden.

Impfsets Lancy-Vaxina des Schweizerischen Serum- und Impfinstituts, um 1900. Medizinische Sammlung, Universität Zürich.

Ein weiterer wichtiger Treiber der technischen Entwicklung waren Sicherheitsbedenken. Immer wieder gab es Berichte, dass beim Impfen mit der humanen Vakzine Krankheiten übertragen wurde, vor allem Syphilis. Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich die industriell produzierte animale Lymphe durch, die unter kontrollierten Bedingungen auf Rinderhaut vermehrt und bakteriologisch überprüft wurde. Als sich die Asepsis definitiv durchsetzte, wurden die vorher üblichen Lanzetten durch neue Modelle ersetzt, die entweder in grosser Zahl sterilisiert werden konnten oder zur Einmalverwendung gedacht waren.

Das Schweizerische Serum- und Impfinstitut vertrieb ihren Impfstoff Lancy-Vaxina ab der Jahrhundertwende mit mitgelieferter steriler Impflanzette. Ein Messingröhrchen enthielt je ein auf beiden Seiten zugeschmolzenes Glasröhrchen mit glyzerinisierter Lymphe für 2-3 Anwendungen und eine Lanzette mit abnehmbarer Spitze.

Was weiss man über die Herkunft der Instrumente in der Sammlung?

Martin Trachsel: Leider wissen wir teilweise wenig. Der Kern der Medizinischen Sammlung besteht seit der Zwischenkriegszeit und wurde mehrmals umsortiert. Systematisch inventarisiert wird erst seit 1978. Relativ gut dokumentiert sind die Instrumente, die aus der chirurgischen Klinik des ehemaligen Kantonsspitals übernommen wurde. Bei den Beständen aus Ärztenachlässen ist die Situation unterschiedlich.

Einige unserer Impfinstrumente dürften aus dem Nachlass eines Thurgauer Arztes stammen. Er praktizierte allerdings in den 1930er Jahren und viele Instrumente stammen aus dem 19. Jahrhundert. Es bleibt unklar, wie sie in seinen Besitz kamen. Manchmal hilft uns ein Stempel auf dem Instrument, den Hersteller zu bestimmen, oder wir finden eine Abbildung in unserer Sammlung historischer Instrumentenkataloge. Gelegentlich werden wir in der zeitgenössischeren Fachliteratur fündig. Allzu oft bleibt die Recherche aber ohne eindeutiges Resultat und wir sind auf Vergleiche und Vermutungen angewiesen.

Technik des Impfens, 1911
«Die Technik ist äusserst einfach, verlangt aber die gleiche peinliche Asepsis wie jede Operation. Am Tag zuvor soll das Kind reingebadet werden; vor dem Impfen wird die betreffende Stelle mit Watte und Äther abgewaschen. Gewöhnlich macht man an der Aussenseite des rechten Oberarmes bei entkleidetem Oberkörper mit einer Impflanzette, auf welche man vorher aus der Kapillare ein wenig Vakzine hat ausfliessen lassen, vier seichte ca. 1 cm lange Schnitte, je zwei und zwei übereinander; die Distanz der Kerbungen soll 3 cm betragen. Der Schnitt ist so leicht zu führen, dass eben nur eine rote Ritzung sichtbar wird, jede Blutung ist zu vermeiden. Einreiben des Impfstoffes ist nicht notwendig. Am besten lässt man nun den Impfstoff 10 min lang eintrocknen.»
Quelle: Emil Feer, Lehrbuch der Kinderheilkunde, 1911, S. 554.

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Lunch and Learn Open Science

25. Mai 2021 | HBZ | Keine Kommentare

Das Team Data Services & Open Access der Hauptbibliothek veranstaltet eine Einführung in die Praxis von Open Science. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Open Access und den unterstützenden Strukturen, die den Forschenden an der UZH zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltung richtet sich an Forschende der UZH, die keine oder nur geringe Vorkenntnisse darüber haben, was Open Science ist.

Während der Veranstaltung lernen die Teilnehmenden folgendes kennen:

  • die verschiedenen Open-Science-Praktiken während des Forschungszyklus
  • die verschiedenen Wege zu Open Access (inkl. hybride Open-Access- und Read-and-Publish-Verträge)
  • die an der UZH verfügbaren Support-Services (Infrastruktur)
  • die finanzielle Unterstützung für Open-Access-Publikationen

Es wird viel Zeit und Raum für Fragen geben.

Termine:
31. Mai 2021 12:30-13:30 (englisch)
1. Juli 2021 12:30-13:30 (deutsch)
25. August 2021 12:30-13:30 (englisch)
23. September 2021 12:30-13:30 (deutsch)

Anmeldung: https://t.uzh.ch/1aE.

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Klimaszenarien & Hydrologische Szenarien für die Schweiz bis 2100

20. Mai 2021 | HBZ | Keine Kommentare

  • Wieviel Wasser steht mir im Sommer 2085 für die Bewässerung meiner Felder zur Verfügung?
  • Wie sieht die Stromproduktion aus Wasserkraft entlang des Rheins im Jahr 2085 aus?
  • Wieviel Gletscherfläche gibt es im Einzugsgebiet des Aletschgletschers im Jahr 2085?
  • Wieviele tropische Nächte wird Basel im Sommer 2085 haben?
  • Wird es 2085 noch genügend Schnee für einen rentablen Wintertourismus geben?

Antworten liefert die neue Plattform «Hydro-CH2018: Szenarien bis 2100» mit den beiden Kapiteln Klimaszenarien und Hydrologische Szenarien. Die Plattform wurde durch den Hydrologischen Atlas der Schweiz (HADES) entwickelt und ist analog aufgebaut. Basis bilden die Forschungsresultate der Projekte Hydro-CH2018 und CH2018. Zurzeit enthalten in „Hydro-CH2018“ sind Niederschlags- und Temperaturszenarien, Abschätzungen zur Gletscherentwicklung und die daraus resultierenden Abflussszenarien für ausgewählte Einzugsgebiete bis 2100.

Daten aus Hydro-CH2018 und CH2018 fliessen auch in den etwas weniger komplex aufgebauten Hydro-CH2018 Webatlas. Verfügbar sind verschiedenste Klimagrössen für Messstationen, Grossregionen oder die gesamte Schweiz. Je nach Auswahlkriterien bekommen Sie über den Webatlas Zugriff auf Grafiken und die dazugehörigen Daten.

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Wichtige Änderungen bei NCBI-Konten per 01.06.2021

18. Mai 2021 | Martina Gosteli | Keine Kommentare

Bei regelmässigem Recherchieren in PubMed ist ein persönliches NCBI-Konto sehr empfehlenswert.

Das National Center for Biotechnology Information NCBI wird ab dem 1. Juni 2021 die Anmeldeoption zu persönlichen NCBI-Konten ändern. Künftig wird das NCBI keine Anmeldedaten mehr verwalten.

Deshalb müssen alle bestehenden NCBI-Konten vor dem 1. Juni 2021 mit einem Drittanbieter-Konto (z.B. Google-, Microsoft-, Facebook- oder ORCID-Konto) verknüpft werden. Auch besteht die Möglichkeit, das NCBI-Konto mit dem UZH-Konto (via SWITCHaai) zu verknüpfen:

Angehörige des UniversitätsSpitals Zürich werden auch die Mögllichkeit haben, das NCBI-Konto mit dem USZ-Konto (via SWITCHaai) zu verknüpfen. Allerdings ist diese Option noch in Bearbeitung und momentan leider noch nicht verfügbar. Deshalb sollten alle USZ-Mitarbeitenden ihr bestehendes NCBI-Konto zumindest vorübergehend mit einem Drittanbieter-Konto verknüpfen, damit persönliche Daten (gespeicherte Suchen, gespeicherte Sammlungen, persönlliche Filter etc.) nicht verloren gehen.

Es können mehrere Drittanbieter-Konten verknüpft werden und diese Verknüpfungen auch jederzeit wieder gelöscht werden (1 Verknüpfung sollte bleiben).

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