Impfungen diesen Herbst/Winter: Um wen, wann, wovor zu schützen?
Heute – 10. November 2023 – ist nationaler Grippeimpftag. Das BAG und die EKIF lancieren dieses Jahr erstmals die Kampagne «Gegen Grippe und Covid-19 impfen». Neu wird dieses Jahr auch Menschen über 64 Jahren empfohlen, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen. Zu den Hintergründen, wer sich wann impfen lassen sollte und mögliche zukünftige Entwicklungen bezüglich Impfungen berichtet Christoph Berger in einem Vortrag der «Fortbildung Public Health Zürich*».
«Wirklich schwere Symptome traten nur selten auf»
Viele von uns haben sich seit Dezember 2020 gegen Covid impfen lassen. Die meisten von uns hatten meist nur milde und kurzzeitige Symptome, wie lokale Schmerzen, Kopfschmerzen oder Müdigkeit – um nur einige zu nennen. Dies zeigte eine kürzlich veröffentlichte Studie. Im Interview berichten Anja Frei und Oliver Bürzle, wie sie genau hierbei vorgegangen sind, von den Ergebnissen und was sie besonders erstaunt hat.
Lebensstil unserer Kids – hat Corona Spuren hinterlassen?
Kinder und Jugendliche sollten sich täglich mindestens 60 min mässig intensiv bewegen, maximal 120 min Medien konsumieren und ausreichend schlafen. Dies, um körperlich und psychisch möglichst gesund zu bleiben. Ob und wie die Pandemie sich auf den Lebensstil von SchülerInnen der Primar- und Sekundarschulen ausgewirkt hat, untersuchte eine grosse Beobachtungsstudie in der Schweiz. Diese untersuchte den Zusammenhang zwischen Lebensstil, empfundener Gesundheit und Lebenszufriedenheit.
«Jede COVID-Impfung ist eigentlich eine Auffrischimpfung»
Ab dem 10. Oktober können in erster Linie besonders gefährdete Personen, aber auch alle anderen Personen ab 16 Jahren, eine Covid-19 Auffrischimpfung erhalten. Welchen Personen diese empfohlen wird, zu den Hintergründen der Impfempfehlung und den Unterschied zu unseren Nachbarländern berichten Milo Puhan und Christoph Berger im Interview.
«Noch keine Therapie für Long COVID»
UZH-Epidemiologe Milo Puhan ist in der Schweiz einer der führenden Forscher zu Long COVID. Neben eigenen Studien fasst seine Gruppe auch regelmässig den Stand der Forschung für das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zusammen. Im Interview spricht er über Omikron, Prävention und Therapie, und die Versorgungslage in der Schweiz.
«Man fühlt sich, als ob man eine schwere Rüstung anhat»
Im Interview mit Chantal Britt, Präsidentin der Patientenorganisation Long Covid Schweiz, berichtet sie sowohl von ihrer Krankheit Long Covid als auch einem Citizen Science Projekt. Als Long Covid Patientin leidet sie insbesondere daran, dass bisher bei der Behandlung nur die Symptome und nicht die Ursachen behandelt werden. Dafür fehlt momentan noch die klinische Forschung und die Evidenz. Damit genau diese Forschung betrieben wird, die für Patienten wichtig ist, engagiert sie sich mit anderen Betroffenen in einem Citizen Science Projekt. Unterstützung bekommen sie vom Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich.
«Hier und jetzt» – so nah und einfach kann impfen sein
Im Interview mit Jan Fehr, Professor und Departementsleiter Public & Global Health der Universität Zürich berichtet vom Erfolg von niederschwelligen Impfangeboten im Kanton Zürich. Diese sprechen v.a. Menschen an, die beispielsweise Angst vor Spital-ähnlichen Orten oder noch Fragen zur Impfung haben. Zuhören oder das Abwägen von Vor- und Nachteilen mit dem jetztigen Stand des Wissens kann so manche Unsicherheit bezüglich der Corona-Impfung abbauen. Auch beantwortet Jan Fehr die immer wiederkehrende Frage, ob wir demnächst ohne Maske einkaufen oder Tram fahren werden.
Spätfolgen nach Coronavirus-Infektion: Auch ein Thema bei Kindern und Jugendlichen?
Anhaltende Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Kurzatmigkeit sind bei Erwachsenen bekannte Folgeerscheinungen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) und werden unter dem Begriff Long COVID zusammengefasst. Sind auch Kinder und Jugendliche von Long COVID betroffen?
Auf dem Rummelplatz der Covid-19 Apps
Regierungen vieler Länder hegen grosse Hoffnung auf die breite Nutzung von Apps, die z.B. anhand digitaler Kontaktermittlungen zur Bekämpfung der Pandemie beitragen sollen. Doch wozu werden diese genutzt, welche Qualitätsmerkmale werden angesetzt und wo mangelt es noch? Eine Forschungsgruppe aus Indien und den USA hat versucht, genau diese Fragen zu beantworten.