HBS Blog

Lehrstuhl für Historische Bildungsforschung und Steuerung des Bildungssystems, Prof. Dr. Lucien Criblez

Inventarisierung der Bundesstatistik über die Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung (1933–1988) II

4. November 2021 | Stefan Kessler | Keine Kommentare

Von Jennifer Mazzarella, 4. November 2021

Fast genau vor einem Jahr wurde an dieser Stelle über die Inventarisierung der Bundesstatistik über die Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung berichtet. Wie angekündigt, stand die im Rahmen des SNF-Infrastruktuprojekts «Bildung in Zahlen» die Inventarisierung der Daten im Vordergrund als auch die Schaffung einer Produktidee, die den Bestand der Statistiken über den gesamten Zeitraum von über 50 Jahren darstellt.

Fortsetzung

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Neues aus der Reihe „Historische Bildungsforschung“

27. Oktober 2021 | Tamara Lehner Loosli | Kommentare deaktiviert für Neues aus der Reihe „Historische Bildungsforschung“

Seit 2016 besteht beim Chronos Verlag die Schriftenreihe Historische Bildungsforschung herausgegeben von Patrick Bühler, Lucien Criblez, Claudia Crotti und Andreas Hoffmann-Ocon. Bisher erschienen darin die Sammelbände Lehrerbildungspolitik in der Schweiz und Staatlichkeit in der Schweiz, sowie die Dissertationen von Philipp Eigenmann und Thomas Ruoss. Nun ist die Schriftenreihe fast auf einen Schlag um vier weitere Bände gewachsen.

Susanne Ender hat die Entwicklung der Bildungsstandardisierung in der Schweiz betrachtet und wie die Zusammenarbeit ausgewählter nationaler und internationaler Akteure in drei Zeiträumen zur dieser beigetragen haben.
Welchen Einfluss das Netzwerk der Curriculumforschung in der Bildung, Forschung und Politik entwickelt hat, zeigt Lukas Höhener. Mirjam Staub hat sich mit der Entwicklung von Horten befasst und beleuchtet den Weg der ursprünglich privaten Institutionen zu kommunalen Einrichtungen. Wie das Seminar Unterstrass auf die sich wandelnde Lehrerinnen- und Lehrerbildung seit der Gründung reagiert hat und welche Entwicklungen die Institution selber durchgemacht hat, arbeitete Bettina Gross auf.

So viel Zuwachs ist nicht nur besonders erfreulich, sondern bietet auch die Gelegenheit für eine Buchvernissage. Diese findet am 23. November 2021 ab 17.15 Uhr in der Dachlounge des Institut für Erziehungswissenschaft statt. Wer Interesse an der Teilnahme hat, kann sich bis am 14. November 2021 bei Christa Bühler (cbuehler@ife.uzh.ch) anmelden. Weitere Details können der Einladung entnommen werden.

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Gastvortrag und Diskussion Cluster Allgemeinbildung

14. Oktober 2021 | Stefan Kessler | Keine Kommentare

Im Rahmen des HBS-Kolloquiums und des Clusters Allgemeinbildung Institut für Erziehungswissenschaft findet am Mittwoch, 3. November 2021 um 16.15–18.00 Uhr ein Gastvortrag mit anschliessender Diskussion zum Thema „Maturitätsreform: Kernprobleme und Herausforderungen, Lösungsansätze, Perspektiven“ statt. Es sprechen Daniel Siegenthaler, Co-Projektleiter WEGM und Dozent an der Pädagogischen Hochschule FHNW und Prof. em. Dr. Franz Eberle, ehemals Lehrstuhl für Gymnasialpädagogik an der Universität Zürich und Koautor des Expertenberichts WEGM. Anschliessend findet ein Apéro statt (Anmeldeinformationen s. unten).

Wann: Mittwoch, 3. November 2021, 16.15‐18.00 Uhr, anschliessend Apéro

Wo: Universität Zürich, Freiestrasse 36, 8032 Zürich, Dachlounge (Es gilt die Covid-Zertifikationspflicht!)

Anmeldung: Wegen des anschliessenden Apéros wird um Anmeldung gebeten bis zum 25.10.2021 unter: https://doodle.com/poll/ngs7ckuxpz6didrm

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer: Download Flyer.

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Jona Garz gewinnt den Dissertationspreis für Sonderpädagogik 2021

11. Oktober 2021 | Daniel Deplazes | Keine Kommentare

Seit 2011 vergibt die Sektion Sonderpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE) im Zweijahresrhythmus den sogenannten Wissenschaftspreis für Sonderpädagogik, der dieses Jahr erstmals explizit als Dissertationspreis vergeben wurde. Gewürdigt werden qualitativ hochstehende Dissertationen, „die geeignet sind, einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Fachgebietes zu leisten“. Die Jury zeichnete dieses Jahr im Rahmen der Sektionstagung vom 29.9. bis 1.10.2021 an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg u. a. Jona Tomke Garz für seine Dissertation „Zwischen Anstalt und Schule: Eine Wissensgeschichte der Erziehung ‚schwachsinniger‘ Kinder in Berlin, 1845–1914“ aus. Die Studie untersucht die „Produktion“ „schwachsinniger Kinder“ entlang interdisziplinärer Aktenführung und beleuchtet damit zentrale wie aktuelle Fragen über die mit Wissenspraktiken vermittelte Entstehung von Normabweichung in Pädagogik und Medizin. Das Buch erscheint im April 2022 im Transcript Verlag. Wir gratulieren Jona herzlichst zu diesem grossen Erfolg!

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Daniel Deplazes mit Klinkhardt-Preis 2021 ausgezeichnet

1. Oktober 2021 | Jona Garz | Keine Kommentare

Zur Förderung des Wissenschaftlichen Nachwuchs vergibt der Klinkhardt-Verlag seit 2002 einen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der historischen Bildungsforschung. Ausgezeichnet werden vielversprechende, im Entstehen begriffene Promotionsprojekte. Im Rahmen der Tagung der Sektion Historische Bildungsforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE) in Kassel am 15. September 2021 wurde Daniel Deplazes als diesjähriger Preisträger für das Exposé und Arbeitsproben seiner Dissertation „Ruinen der Heimerziehung. Das Landerziehungsheim Albisbrunn in den Akteur-Netzwerken des Schweizer Heimwesens, 1960–1990“ ausgezeichnet. Mit der Verleihung des Preises an Deplazes wird ein theoretisch und methodisch innovatives Dissertationsprojekt gewürdigt, das verspricht zu einem höchst aktuellen Thema, der stationären Erziehung, einen äußerst wertvollen Beitrag zu leisten.

Wir gratulieren Daniel ganz herzlich zu dieser Auszeichnung!

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Programm Kolloquium FS 2021

24. Februar 2021 | Caroline Madeleine Suter | Keine Kommentare

Untenstehend folgt das Programm zum Forschungskolloquium für das Frühjahrssemester 2021. Das Kolloquium findet an zwei Tagen statt: 24. und 25. Juni 2021. Die Art der Durchführung (online, hybrid, vor Ort) steht noch nicht fest – Angaben dazu folgen im Vorfeld der Veranstaltung.

Programm vom 24. Juni 2021

8.15–9:30 UhrNina Lutz (Universität Zürich): Biographieanalytische Perspektive auf die Bedeutung, Positionierung und Entwicklung des Bildungsganges zur diplomierten Pflegefachkraft (HF) in der Schweiz seit 1990
9.30–9:45 UhrPause
9:45–11:00 UhrClaudine Dätwyler-Werthmüller (Universität Zürich): Gründe für eine Einweisung ins Landerziehungsheim Albisbrunn, 1925–1939. Eine Untersuchung mithilfe von Einzelfallanalysen
11.00–11:15 UhrPause
11:15–12:30 UhrCarmen Guntern (Universität Zürich): Die Bedeutung der Individualpsychologie für die Pädagogik
12:30–13:15 UhrMittagspause
13:15–14:30 Uhr Irina Müller (Universität Zürich): Historische Analyse der Reorganisation der Schulaufsicht im Kanton Aargau seit 1990
14:30–14:45 UhrPause
14:45–16:00 UhrProf. Dr. Lucien Criblez (Universität Zürich): Der erziehungswissenschaftliche Forschungsoutput in der Schweiz im Wandel - ein Projektbericht [gemeinsames Projekt mit Dr. Lukas Höhener, PH St. Gallen]

Programm vom 25. Juni 2021

9:15–10:30 UhrNathalie Pfiffner (Universität Zürich): Hauswirtschaftliche Berufsbildung in der Schweiz 1880–1930
10.30–10:45 UhrPause
10:45–12:00 UhrAndreas Fannin (Universität Zürich): Geschichtsunterricht in der Schweiz seit den 1960er-Jahren
12:00–12:45 UhrMittagspause
12:45–14:00 UhrRegina Kuratle (PH Bern): Die Implementation des Lehrplans 21 im interkantonalen Vergleich
14:00–14:15 UhrPause
14:15–15:30 UhrStefanie Marolf (PH Zürich): Einblicke in die Geschichte der Politischen Bildung in der Schweiz

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„Jeder erzählte, was er wusste, damit es auch die anderen wussten […]“ – Kinder und geheimer Unterricht im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück

30. November 2020 | Christa Bühler | Keine Kommentare

Öffentlicher Gastvortrag von

Dr. Wiebke Hiemesch

Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Hildesheim

Mittwoch, 12. Dezember 2020, 14.00–15.30 Uhr

Universität Zürich
Online via Zoom

https://uzh.zoom.us/j/92250115893?pwd=czUvU28yQ0dMK2c0S0ZzRHJxUkp5UT09

Die Verfolgungs- und Vernichtungspolitik des NS-Regimes zielte auf die Entwürdigung und Ermordung von Menschengruppen, die als Bedrohung konstruiert wurden. Sie umfasste ausdrücklich auch Kinder. Die meisten von ihnen wurde unmittelbar nach Ankunft in den Vernichtungslagern ermordet. Überlebten sie zumindest eine gewisse Zeit im Lager, waren sie angesichts der inhumanen Bedingungen besonders gefährdet. Der erste Vortragsteil geht auf Basis von Interviews mit Überlebenden auf die spezifische Situation der Kinder im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück ein (Hiemesch 2017).

Eine große Zahl Kinder kam im Herbst 1944 aus dem niedergeschlagenen Warschauer Aufstand der ‚Armia Krajowa‘ nach Ravensbrück. Im Lager hatten sich Polinnen schon früh in konspirativen Netzwerken organisiert, die auch Hilfsleistungen bis hin zu kulturellen Aktivitäten für Kinder und Frauen umfassten. In dem zweiten Vortragsteil wird ein laufendes DFG-Projekt (Baader/Hiemesch) vorgestellt, das ausgehend von erhaltenen Quellen ein geheimes Unterrichtsangebot im Lager in dem zeithistorischen Kontext aus bildungshistorischer Perspektive erforscht.

Wiebke Hiemesch ist Post-Doktoradin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Hildesheim. Derzeit arbeitet sie in dem DFG-Projekt „Paradoxe Bildung – Widerstand – Überleben. Geheimer Unterricht und Kinderzeichnungen im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück“ (Projektleitung: Meike S. Baader). Im Jahr 2015 wurde sie mit einer Arbeit über Kinder im KZ Ravensbrück promoviert. Im Rahmen ihrer Postdoc-Forschung über kulturelle Artefakte von Kindern (insbesondere Zeichnungen) als Spuren historischer und politischer Ereignisse arbeitete sie Anfang 2019 für zwei Monate in Israel.

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Inventarisierung der Bundesstatistik über die Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung (1933–1988)

23. November 2020 | Stefan Kessler | Keine Kommentare

Von Jennifer Mazzarella, 20. November 2020

Zunächst im Rahmen eines Forschungspraktikums und nun als Projektmitarbeiterin im SNF-Forschungsinfrastrukturprojekt Bildung in Zahlen wird die Statistik zur Tätigkeit der Berufsberatungsstellen inventarisiert, die durch das Bundesamt für Industrie, Gewerbe und Arbeit (später: Staatssekretariat für Wirtschaft) ab 1933 jährlich erhoben wurde. Die in der Volkswirtschaftsdepartementszeitschrift «Die Volkswirtschaft» über einen Zeitraum von über 50 Jahren veröffentlichten Jahresberichte enthalten Daten über die Tätigkeit jener Berufsberatungsstellen, die mittels des ersten Berufsbildungsgesetzes institutionalisiert und infolgedessen staatlich subventioniert worden sind. Im Folgenden werden die Rekonstruktion der statistischen Haupt- und Subkategorien beschrieben, inhaltliche Aussagen über die Statistik des zuständigen Amts aufgegriffen und die Kontinuität der statistischen Erhebung diskutiert. Der Beitrag schliesst mit einem Ausblick auf die heutige Berufsberatung und einigen Perspektiven auf mögliche weiterführende Forschungsfragen.

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Soeben erschienen: Sammelband zur Pädagogisierung des ‹guten Lebens›

29. Mai 2020 | Michèle Hofmann | Keine Kommentare

Im Oktober 2018 organisierten Lukas Boser (PH FHNW), Andrea De Vincenti, Norbert Grube (beide PH ZH) und Michèle Hofmann (UZH) gemeinsam mit Philippe Müller (Bibliothek am Guisanplatz) in Bern eine Tagung zur Pädagogisierung des ‹guten Lebens›. Die an dieser Tagung präsentierten Beiträge – u.a. je einer von Daniel Deplazes/Tanja Faëdi und Michèle Hofmann – sind nun als Sammelband erschienen.

Die Printversion kann bei der Bibliothek am Guisanplatz bestellt werden. Die Online-Version kann im Katalog des Bibliotheksverbunds Alexandria kostenlos heruntergeladen werden.

De Vincenti, Andrea/Grube, Norbert/Hofmann, Michèle/Boser, Lukas (Hrsg.) (2020). Pädagogisierung des ‹guten Lebens›. Bildungshistorische Perspektiven auf Ambitionen und Dynamiken im 20. Jahrhundert. Bern: Bibliothek am Guisanplatz.

Die Pädagogisierung der Gesellschaft wird in der Gegenwart vielfach offenkundig, etwa wenn Schulen den angeblich richtigen Umgang mit Gesundheit und Medien vermitteln. Mit diesen und anderen Massnahmen sollen Kinder zu einem «guten Leben» befähigt werden. Eine so ausgerichtete Pädagogisierung beschränkt sich aber nicht auf das Kindesalter oder Schulen, vielmehr erfolgt sie an vielfältigen gesellschaftlichen Orten und unter Einbezug von Erwachsenen. Die Pädagogisierung des «guten Lebens» ist weder Signum der Gegenwart noch moderner Gesellschaften, sondern findet sich auch in der Vergangenheit. Hier setzt der bildungshistorische Sammelband an und diskutiert Ausprägungen und Entwicklungen von schulischer und ausserschulischer Pädagogisierung des «guten Lebens» in ihrem Wandel.

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Neue Langzeitreihen im Projekt „Bildung in Zahlen“

11. Mai 2020 | Tamara Lehner Loosli | Keine Kommentare

Das Projektteam „Bildung in Zahlen“ hat sich in den letzten Wochen weder von der Corona-Krise noch vom Lockdown bremsen lassen und freut sich über zahlreiche neue Datensätze.

Im Datenbrowser finden sich nun auch Daten zu den beiden westschweizer Kantonen Waadt und Wallis. Diese umfassen die obligatorische Schule, Teile der Mittelschule und die Lehrerbildung. Damit ist zudem die Inventarisierung von Daten zur obligatorischen Schule gesamtschweizerisch abgeschlossen.
Weiter wurden die Datensätze des Kantons Uri im Zuge der Reihe «Bildungsgeschichte des Kantons Uri» revidiert und erweitert.
Last but not least sind im Rahmen einer Masterarbeit zu den Entwicklungen der Dissertationen und Habilitationen an den Universitäten Bern und Zürich von 1950 bis 2017 (Tamara Lehner-Loosli) vier Datenreihen entstanden, welche ebenfalls verfügbar sind.

Derzeit beschränkt sich der Neuzugang noch auf den Datenbrowser, doch schon in Kürze werden die neuen Datensätze auch auf Bildungsgeschichte Schweiz zugänglich sein.

Bildung in Zahlen
Im Rahmen der SNF-Forschungsinfrastruktur „Bildung in Zahlen“ werden aktuell Daten zur Entwicklung des beruflichen Ausbildungswesens der Schweiz inventarisiert. Diese Daten werden auf www.bildungsgeschichte.ch publiziert und sind nach ihrer Publikation frei zugänglich. Mehr zum Projekt: Bildung in Zahlen.

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