Weiterbildung: Blog Wissenschaftliches Lehren und Forschendes Lernen

Lehrprojekte im CAS Hochschuldidaktik

Elektronisches Duett: Lehren & Prüfen im Einklang. Evaluation eines Web-basierten Lehr-/Lernsystems in Bezug auf sein bifunktionales Potenzial als E-Learning- und E-Assessment-Tool

4. September 2018 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare |

Claudia Fila, Clinical Trials Center Zürich:

Dieses Lehrforschungsprojekt thematisiert die Testung und Bewertung eines von der Autorin entwickelten finalen Kursbausteins für ein 2-tägiges Ausbildungskonzept zum Thema «Forschungsethik, Studienmanagement und Good Clinical Practice (GCP)», welches Anforderungen der Kursleitung als auch Bedürfnissen von Kursteilnehmenden gerecht werden sollte. Belang der Kursleitung/Autorin war die Entwicklung und Integration einer curricular anempfohlenen Lernerfolgskontrolle für die wichtigsten im Präsenzunterricht vermittelten Lerninhalte bei gesamthaft niedrigem Betreuungs-/Administrativaufwand sowie die selektive Vermittlung eines umschriebenen Anteils ausgewählter Lerninhalte im Rahmen des Assessments. Die KursteilnehmerInnen wünschten eine vermehrt interaktive und übungsbasierte Unterrichtung der Lerninhalte anhand praktischer Fallbeispiele über eine bevorzugt multimediale Anreicherung des Kurskonzeptes mit Videos und/oder Online-Lernsequenzen. In Folge wurde mit Hilfe einer kommerziellen Lernplattform (www.branchtrack.com) im Format «Multiple choice mit Einfachauswahl» unter Einbindung vielfältiger Medien, wie Fest- und Bewegtbildmaterial, ein elektronisches Tool auf Basis virtuellen Rollenspiels in einer ausgewählten curricularen Lerninhalten entsprechend geeigneten authentischen Lehr-/Lernumgebung produziert. Aus Entwicklerperspektive verkörpert das E-Tool somit die initial angedachten Entwicklungsziele, indem es Kriterien von E-Assessment als auch Eigenschaften von E-Learning bei hohem Interaktivitäts- und Immersionsgrad vereint. Das Evaluationsverfahren entspricht einer internen Output-orientierten Mikroevaluation mit breitgefächerter Erhebungsmethodik. Dafür wurden Testanwendungen inklusive Auswertung und detaillierte Analyse der Anwendungsergebnisse mit quantitativ und qualitativ ausgerichteten Befragungen der TestanwenderInnen kombiniert. Die Ergebnisse der Untersuchung bestätigen den bifunktionalen Charakter des E-Tools aus AnwenderInnen-Perspektive und signalisieren unter bestimmten Bearbeitungsbedingungen eine breite Akzeptanz und Eignung als summatives E-Assessment-System mit stark formativem Charakter. Sie legitimieren also den Einsatz des Tools als obligatorischen Bestandteil des 2-tägigen Kurses zur .berprüfung der Anwendbarkeit von im Präsenzteil vermittelten Lerninhalten in praxisbezogenem, fallbasiertem Kontext und unterstützten die Ableitung definierter Bearbeitungsbedingungen sowie die Festsetzung der zukünftigen Handhabungspraxis der Anwendungsergebnisse im routinemässigen Einsatz. Abschliessend wird der Impact der durch das geschlossene Design und automatisierten Feedback-Steuerung bedingten ökonomischen Arbeitsweise des E-Tools für andere Schweizer GCP-Kurs-Provider, bestimmte universitäre Lehrveranstaltungsformate und nicht zuletzt die Entwicklerfirma der Lehr-/Lern-Plattform diskutiert.

Abgelegt unter: AllgemeinScholarship of Teaching and Learning
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