Daniel Matthias Meier, Institute of Material and Process Engineering, ZHAW
In dieser Arbeit wird die Durchführung und Reflexion des Forschenden Lernen für eine Klasse von 10 künftigen Maschineningenieuren dokumentiert. Die Kursteilnehmer von Prozesstechnik II erarbeiteten geleitet vom Forschungszyklus – das tragende Thema der Prozessanalytik selbstständig. Dies erforderte, wie es ein Student zusammenfasste, von allen Beteiligten «Produktion statt Konsum». Die in Leistungsnachweisen, einem Forschungspitch und einer Postersession, präsentierten Resultate zeigten kreative und neuartige Lösungen von aktuellen Forschungsfragen. Dies im Gegensatz zu herkömmlichen, vorgegeben Lösungswegen von Übungsfragen und Problemstellungen, die in technischen Fächer weit verbreitet sind.
Es zeigte sich, dass die Einführung des Forschungszyklus erhöhte Achtsamkeit bezüglich der fachlichen Verflechtung mit dem Lernsetting erfordert. Der idealtypische Forschungszyklus gibt eine klare Struktur vor, verleitet aber auch zur strikten Fixierung auf die Forschungsphasen, wobei unterschiedliche Forschungsfragen Flexibilität in der Umsetzung beanspruchen.
Wegen der Corona-Krise wurde der Kurs ab der 5. Semesterwoche komplett in eine virtuelle Lernumgebung verlegt. Überraschenderweise wurde, durch die von diesen Massnahmen katalysierte Digitalisierung, die Kontaktschwelle zwischen Studierenden und Dozent heruntergesetzt, die Beratungstätigkeit intensiviert und die Zusammenarbeit flexibilisiert.
Schlussendlich zeigte sich, dass sich die Studierenden nach dem Kurs v.a. in den überfachlichen Kompetenzen gestärkt sahen, die Struktur des Forschungszyklus sehr schätzen und den Aufbau des Forschenden Lernen in ihre nächsten Projekte, auch im Berufsleben, übertragen möchten.
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