Weiterbildung: Blog Wissenschaftliches Lehren und Forschendes Lernen

Lehrprojekte im CAS Hochschuldidaktik

Aller guten Dinge sind drei. Tradition in der Klassischen Archäologie, das Modulhandbuch von Bologna 2020 und das Forschende Lernen

18. Oktober 2023 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare |

Hristina Ivanova-Anaplioti, Institut für Archäologie UZH

Im Rahmen des Lehrprojektes wird das Modul „Quellenkunde der Römischen Archäologie“ neustruktu-riert, indem es zu einem simulierten „archäologischen Kongress“ umgewandelt wird. Unter diesen Bedingungen ahmt die Vorbereitung eines Beitrags in der Form eines Referats den Vorgang des Forschungsprozesses. Dafür kommt die hochschuldidaktische Grossmethode des Forschenden Lernens zum Einsatz, da der erfolgreiche Ablauf ein breites Wissen an Methoden und theoretischen Kenntnissen in der römischen Archäologie voraussetzt.
Um ein antagonistisches Milieu zu schaffen werden Referatsthemen aus unterschiedlichen geographischen Gebieten (Nordgriechenland und nördlich der Alpen) vergeben, wobei die Themen methodisch oder nach Denkmal- bzw. Materialgattung vergleichbar sind. Die Studierenden wählen frei das Thema und werden Gruppen zugeordnet. Zur Anschaffung der notwendigen Grundlage wird der Frontalunterricht mit Übungen und digitalen Methoden durchmischt. Die Grundkenntnisse folgen einer klaren Ordnung und Klassifizierung der Denkmäler, die durch die traditionelle Forschungsmatrize von inhaltlichen Zusammenhängen in der Klassischen Archäologie bestimmt wird. Anhand von vom Frontalunterricht erlernten Methoden und Problematiken, sollen die Studierenden eine Fragestellung zum Forschungsobjekt erarbeiten, sie nach den Prinzipen des Forschenden Lernens nachgehen und im Referat in den vorletzten zwei Sitzungen präsentieren. Dabei haben Studierende aus der ersten Gruppe die Aufgabe die Referierenden der zweiten Gruppe zu moderieren und jeweils eine schwierige, helfende und irrelevante Frage zu stellen. Damit bildet die Situation einen realistischen Kongress nach und die Studierenden werden in die anderen Themen engagiert. Zeit für die Koordination wird in jeder Sitzung freigemacht. In der Sitzung vor den zwei Referatssitzungen werden Peer Feedbacks von einem zum anderen Studierenden gegeben. In der letzten Sitzung erfolgt die Selbstreflexion. Die Form der Veranstaltung wird zusätzlich stark durch die neue Modulstrukturierung von der Bologna 2020-Reform und die Vorgaben für den Leistungsnachweis der Universität geprägt. Damit ist das Refe-rat und seine Vorbereitung nur ein Teil des Leistungsnachweises. Der zweite besteht aus Vorbereitungs-aufgaben und Lernkontrollen, die formativ durchgeführt wurden.

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