Stefanie Hangartner, Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ):

Die Universität Zürich steht für forschungsbasierte Lehre, bei der wissenschaftliches Handeln und Arbeiten eingeübt werden soll. Forschungsbezogene Lehre kann dabei unterschiedliche Formen annehmen. Forschendes Lernen nach Huber (2009) ist dabei die Lehrform, bei der Studierende einen Forschungsprozess vollständig durchlaufen. Durch die selbständige Erarbeitung von Wissen zählt Forschendes Lernen zu den konstruktivistisch-orientierten Lehrformen. Forschendes Lernen kann dadurch nachhaltiges Lernen unterstützen und schafft gleichzeitig Anlässe für die Förderung von überfachlichen Kompetenzen. Ziel des vorliegenden Projekts war es deshalb, eine Lehrveranstaltung mit 20 Studierenden im Format des Forschenden Lernens didaktisch aufzubereiten, durchzuführen, zu evaluieren und zu reflektieren. Gleichzeitig ist die Umsetzung von Lehrveranstaltungen im Format des forschenden Lernens anspruchsvoll und ressourcenintensiv. Die Frage, wie forschendes Lernen effektiv aber zugleich so ressourcenschonend wie möglich umgesetzt werden kann steht deshalb im Zentrum der Reflexion des Projekts. Sowohl die Selbsteinschätzung der Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen, als auch die erbrachten Leistungsnachweise deuten darauf hin, dass forschendes Lernen neben fachlichen auch überfachliche Kompetenzen fördern kann. Auf Basis der Evaluation und Reflexion konnten neun «Erfolgsfaktoren» für die effektive und effiziente Durchführung für forschendes Lernen in der Kommunikationswissenschaft auf Bachelorstufe abgeleitet werden.