Weiterbildung: Blog Wissenschaftliches Lehren und Forschendes Lernen

Lehrprojekte im CAS Hochschuldidaktik

Netzwerke und networking in Forschung und Lehre: Beobachtungen zu Chancen und Grenzen des hochschuldidaktischen Formats „Forschendes Lernen“ im Rahmen der Lehrveranstaltung „Das Gesicht des 3. Jhs. Einführung in die prosopographische Methode zur Analyse sozialer Netzwerke während der Krise des Römischen Reiches“

13. Oktober 2020 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare |

Nikolas Hächler, Historisches Seminar

Die Lehrveranstaltung hatte zum Ziel, fortgeschrittene Studierende der Altertumswissenschaften in die Methoden der Prosopographie einzuführen. Als historischer Rahmen diente die Geschichte des 3. Jhs. n. Chr. Der Kurs fand im Blockformat statt. In Einzelsessionen wurden die Teilnehmenden zu Beginn des Semesters zunächst durch Inputreferate über die Geschicke Roms im Untersuchungszeitraum, die Quellen- und Forschungslage, sowie über methodische Vorgehensweisen informiert. In einem zweiten Schritt erarbeiteten sich die Studierenden in weitgehend eigenständiger Weise wissenschaftliche Fragestellungen und machten sich während Phasen des Selbststudiums an deren Beantwortung. Es stellte sich heraus, dass das Format des Forschenden Lernens zahlreiche akademische Freiräume bot, die gerade von Personen, die sich am Ende ihrer Studienzeit befanden, gerne genutzt wurden, da sie zur selbstermächtigenden Realisierung der im Laufe des Studiums erworbenen Fertigkeiten beitrugen. Als Leistungsnachweise dienten mündliche Präsentationen zur Situation einzelner Regionen des Römischen Reiches im 3. Jh., zur jeweils relevanten Quellenlage sowie zu Resultaten eigenständiger Forschungsarbeiten. Die Lehrveranstaltung trug insgesamt zur Förderung der Reflexions- und Methodenkompetenzen bei, unterstützte Formen des selbstständigen Lernens und beförderte Kompetenzen zur Erstellung und Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen. Rückmeldungen zu einzelnen Stationen des Forschungszyklus wurden durch den Dozenten in Form individueller Feedbackgespräche, im Rahmen gemeinsamen Reflexionsrunden sowie innerhalb wissenschaftlicher Diskussionen vorgenommen. Soziale Netzwerke stellten dabei nicht nur Objekte des akademischen Erkenntnisinteresses dar; gerade vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden landesweiten Schliessung universitärer Einrichtungen entwickelten sich unter den Teilnehmenden der Lehrveranstaltung produktive Teams, die jeweils ähnlichen Fragestellungen nachgingen, dadurch mit jeweils vergleichbaren Herausforderungen konfrontiert waren und sich in manchen Situationen gegenseitig mit Ratschlägen und Quellen- sowie Forschungsliteratur zur Seite standen.

Abgelegt unter: AllgemeinForschendes Lernen
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