Weiterbildung: Blog Wissenschaftliches Lehren und Forschendes Lernen

Lehrprojekte im CAS Hochschuldidaktik

Präkonzepte und Überzeugungen von angehenden Lehrpersonen. Konstruktivistische oder transmissive Orientierungen? 

26. Oktober 2021 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare |

Raphaela Iffländer, Institut für Erziehungswissenschaften UZH 

Präkonzepte und Überzeugungen haben einen entscheidenden Einfluss auf das Handeln einer Lehrperson. Deshalb ist es Ziel der Studiengänge an Pädagogischen Hochschule, entsprechende Konzepte der Studierenden aufzubauen. In der vorliegenden Studie wird deshalb untersucht, welche Präkonzepte von Lernen und Entwicklung und welche Überzeugungen zum Lehren und Lernen Studierende mitbringen. Dafür wurden 74 Studierende im Studiengang Kindergarten / Unterstufe der Pädagogischen Hochschule zu Beginn ihres 2. Studiensemesters schriftlich befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Studierende überwiegend konstruktivistische Orientierungen äussern, wenn das Erhebungsinstrument klassische Items anbietet. Werden jedoch freie Definitionen, Zustimmung zu Bildern oder Attribution von Schüler*innenleistungen erhoben, treten neben konstruktivistischen auch vermehrt transmissive Orientierungen auf. Dies zeigt, dass die Lehr-Lern-Überzeugungen der Studierenden nicht eindeutig einer Richtung zugeordnet werden können. Das muss auch nicht erreicht werden, da neuere Studien das situativ angemessene Anwenden beider Orientierungen als besonders wirksam erachten. Insofern besteht der Auftrag der Lehrpersonenbildung eher darin, Konzepte und Überzeugungen mit den Studierenden zu thematisieren und zu reflektieren. 

Abgelegt unter: Scholarship of Teaching and Learning
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