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Lehrprojekte im CAS Hochschuldidaktik

Der Einfluss von Feedback zu komplexen Aufgaben auf die zukünftige Leistung

24. Oktober 2017 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare |

Raphael Flepp, Institut für Betriebswirtschaftslehre:

Ausgangslage für dieses «Scholarship of Teaching and Learning»-Projekt bildet das Seminar «The Economics of Sports: Current Research Topics». Für einen erfolgreichen Abschluss dieses Moduls müssen die Studierenden zwei kritische «Referee Reports» (RR) zu Forschungsartikeln schreiben. Die beiden Referee Reports müssen dabei zu unterschiedlichen Terminen während dem Semester abgegeben werden. Die Noten sowie das Feedback erfolgen jedoch erst am Ende des Semesters. Die Auswertung der Lehrveranstaltungsevaluation vom FS 16 zeigt, dass das Verfassen der Referee Reports für die Studierenden eine grosse Herausforderung darstellt. Einerseits können die Studierenden die Qualität ihrer Referee Reports nur schwierig selber einschätzen und andererseits besteht die Gefahr, dass die gleichen Fehler in beiden Referee Reports gemacht werden. Insofern wird bisher keinerlei Lernpotenzial bei dieser komplexen Aufgabe unterstützt. Ziel dieses SoTL-Projektes ist es zu untersuchen, inwiefern und unter welchen Umständen eine zeitliche Verschiebung des Feedbacks dazu führen kann, dass das Lernpotenzial besser ausgenutzt und die Leistung gesteigert wird. Bei der Analyse werden jeweils die Veränderungen in den Noten vom ersten RR zum zweiten RR sowie der Anteil der Studierenden mit einer Verbesserung untersucht. Als Kontrollgruppe dienen die Studierenden aus dem FS 16, welche kein Feedback zwischen den RR erhalten haben. Als Treatmentgruppe dienen die Studierenden aus dem FS 17, welche nach dem ersten RR ein Feedback erhalten haben. Die Resultate zeigen, dass sich ein früheres Feedback nach dem RR1 in der Tendenz positiv auf die Note des RR2 auswirkt. Allerdings ist nur die Differenz im Anteil der Studierenden, welche sich beim RR1 gegenüber dem RR2 verbessert haben, statistisch signifikant. Im Jahr 2016 haben sich 27.7% der Studierenden und im Jahr 2017 haben sich 60% der Studierenden verbessert. Der Effekt von einem früheren Feedback scheint dabei allerdings nicht stärker zu sein für Studierende mit einem schwachen RR1.

Abgelegt unter: Scholarship of Teaching and Learning
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