Alessia Dedual, Rechtswissenschaftliches Institut

Im Rahmen des vorliegenden Lehrforschungsprojekts wurde untersucht, inwiefern der Klickereinsatz die Studierenden der Rechtswissenschaft im Rahmen einer Übung unterstützen kann, welche Vorteile der Klicker für die Dozierende bietet und was beim Klickereinsatz zu beachten ist.

Der Klicker ist ein Begriff, um Systeme zur Erfassung der Publikumsreaktion zu beschreiben, die es einer Dozierenden ermöglicht, die Reaktionen der Studierenden innerhalb der Lernumgebung abzubilden. Es gibt diverse technische Angebote, um die Studierenden zu befragen. Bei der Auswahl zu beachten ist, dass die Befragung stets anonym erfolgt und die Dozierende die technischen Grundlagen im Griff hat.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, zeigt die Forschung, dass der gezielte Einsatz eines Klickers einen Lerneffekt für die Studierenden zeitigen kann, weil sie zum aktiven Mitdenken aufgerufen sind. Zudem erhalten sie, aber ebenso die Dozierende Hinweise zu allfälligen Verständnisschwierigkeiten, auf die die Dozierende unmittelbar reagieren kann. Dabei kann der Klicker auch Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Wird im Rahmen einer Klickerbefragung ein schlechtes Resultat erzielt, hilft es, die Befragung nach einer peer instruction zu wiederholen. Dass die Resultate in der zweiten Runde signifikant besser ausfallen, macht die vorliegende Studie deutlich.

Des Weiteren zeigt sich, dass die Akzeptanz des Klickers bei den Studierenden sehr hoch ist. Zu beachten ist allerdings, dass die Fragen einen angemessenen Schwierigkeitsgrad haben und die Befragung nicht allein der Aktivierung dient, sondern ein bestimmtes Lernziel verfolgt. Ansonsten kann der Klickereinsatz, der in der Tat relativ viel Unterrichtszeit in Anspruch nimmt, auch schnell als Zeitverschwendung verstanden werden. Die Untersuchung offenbart, dass der Klicker insbesondere bei einer passiven Gruppe die Dynamik verändern kann. Insofern lohnt es sich, bei einer Gruppe, die die Dozierende noch gar nicht oder noch nicht so gut kennt, immer einige Klickerfragen in der Hinterhand zu halten.