Simone Unseld, Institut für Intensivmedizin

Das 5. Studienjahr des Humanmedizinstudiums in der Schweiz beinhaltet die klinischen Praktika. Inhaltlich orientieren sich die Lernziele am nationalen Lernzielkatalog PROFILES. Ein Meilenstein stellt dabei die Umstellung auf ‚competence-driven learning objectives’ dar. Damit erfolgt der Paradigmawechsel zu ‚outcome-based education’. Nebst den Teilen ‚General Objectives’ (CanMEDS competencies, 7 generische ärztliche Rollen) und ‚Situations as Starting Points’ (265 häufige, dringliche medizinische Situationen), nimmt der Teil ‚Entrustable Professional Activities’ (EPAs) einen hohen Stellenwert in der Kompetenz-basierten Ausbildung ein. Trotz der offiziellen Einführung des Lernzielkatalogs PROFILES im Jahr 2018 ist jedoch die Implementierung und das Assessment der EPAs als elementaren Bestandteil des Katalogs an der Universität Zürich noch ungelöst. Insbesondere wird der geschätzte grosse Zeitaufwand vor dem Hintergrund des ärztlichen Alltags hierfür gefürchtet. Das vorliegende Projekt zeigt eine mögliche Implementierung der EPAs und deren Assessment am IFI auf und der damit verbundenen Vorteile und Hürden.

Konklusion: Fehlende Ressourcen für die Lehre, ungenügende Information der Ärzte in ihrer Funktion aus Ausbildner hinsichtlich des Humanmedizinstudiums und dem Lernzielkatalog der Schweiz sowie fehlende hochschuldidaktische Ausbildung der Ärzte erschweren die Implementierung der EPAs am IFI. Die Einführung der EPAs, deren Assessments sowie Feedbacks darauf werden als Benefit bezüglich des Lernerfolges und des Kompetenzzuwuchs interpretiert. Um die Implementierung der EPAs voranzutreiben, bedarf es einem Faculty Development, Teach-the-Teacher sowie Ressourcen für die Lehre. Ziel ist die Förderung der Teachingkultur am Institut für Intensivmedizin.