Weiterbildung: Blog Wissenschaftliches Lehren und Forschendes Lernen

Lehrprojekte im CAS Hochschuldidaktik

Einfluss der Auseinandersetzung mit dem Forschungszyklus nach Huber auf die Forschungstätigkeit von Studierenden an der Klinik für Kardiologie des Universitätsspitals Zürich

26. Oktober 2021 | Hochschuldidaktische Weiterbildung | Keine Kommentare |

Ardan M. Saguner, Klinik für Kardiologie, Universitätsspital Zürich und Medizinische Fakultät der Universität Zürich

Einleitung: Forschendes Lernen (FL) ist ein verbreitetes hochschuldidaktisches Prinzip, bei dem die Studierenden im Rahmen von Projekten eigenständig forschen und dadurch Lernen. Es verzahnt Lehre mit Forschung. 

Hypothese: Kenntnis und Auseinandersetzung mit dem Forschungszyklus nach Huber im Rahmen einer interaktiven Diskussion mit den forschenden Studierenden der Humanmedizin verbessern deren unmittelbare Forschungstätigkeit. 

Methodik: Prospektives SoTL Projekt; der Einfluss der Auseinandersetzung mit dem Lernzyklus nach Huber auf die Forschungstätigkeit von Studierenden der Klinik für Kardiologie des UniversitätsSpitals Zürich wurde longitudinal untersucht. Hierzu beantworteten forschende Studierende meiner Arbeitsgruppe zunächst einen Fragebogen bestehend aus 8 Fragen vor Kenntnis des Forschungszyklus auf einer Ordinalskala mit 5 Abstufungen. Anschliessend erfolgte eine interaktive Diskussion zwischen mir und Studierenden. 4-8 Wochen später wurde derselbe Fragenbogen erneut von den Studierenden beantwortet. Der Einfluss der Intervention auf die Beantwortung des Fragebogens wurde analysiert. 

Resultate: Von 10/2020 bis 5/2021 wurden 9 Studierende in die Studie eingeschlossen (n=7 Assistenzärzte, n=1 Dissertantin, n=1 Masterstudierende; n=7 Frauen, n=2 Männer). Die Studierenden befanden sich in den Spätphasen der Forschungstätigkeit (Phasen 5-7). Alle komplettierten beide Fragebögen sowie die Intervention. Der statistische Vergleich der Fragebogen 1 vs. 2 über die Zeit von 4-8 Wochen zeigte keine signifikanten Unterschiede. Es war jedoch ein Trend in Richtung Verbesserung bei der selbständigen Entwicklung des Forschungsdesigns und Durchführung des Forschungsvorhabens zu erkennen. Die grundsätzliche Zufriedenheit mit dem Forschungsvorhaben wurde im Median als «eher zufrieden=Stufe 2» eingestuft. Im Interview wünschten die Forschenden eine bessere eigene Vorbereitung der zu erhebenden Parameter und bessere Vorbereitung auf die Auswahl des Studiendesigns für ihre Forschung. Ferner wünschten sie sich eine regelmässigere Kommunikation und Feedback durch den Betreuer. 

Schlussfolgerung: Die Intervention hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Antworten der Studierenden. Es war jedoch ein Trend in Richtung Verbesserung bei der selbständigen Entwicklung des Forschungsdesigns und Durchführung des Forschungsvorhabens zu erkennen.

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